Noah Teil 2

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Die Geschichte von Noah (teil 1 von 3): Wer war Noah?

Beschreibung: Der Anfang der Götzendienerei und der Ruf Noahs.
von Aisha Stacey (© 2011 IslamReligion.com)

Noah fuhr fort, sein Volk aufzurufen, und sie teilten sich in zwei Gruppen.  Seine Worte sprachen die Herzen der Schwachen, Armen und Unterdrückten an, aber die wohlhabenen, einflussreichen Menschen misstrauten seinen Worten und konnten nur an die Möglichkeit denken, dass sie ihre Macht und ihren Status einbüßen könnten.

Ein Wortgefecht begann zwischen Noah und den Ungläubigen.  Sie beschuldigten Noah, nichts anderes als alle anderen menschlichen Wesen zu sein, nichts Besonderes.  Noah stimmte dem zu und sagte, dass er in der Tat nur ein Mensch sei, aber einer, der eine deutliche Warnung brachte.  Und Gott, der Allmächtige, teilt uns mit:

Wir entsandten ja Noah zu seinem Volke (und er sagte): „Wahrlich, ich bin für euch ein deutlicher Warner, dass ihr keinen anderen außer Allah dient. Ich fürchte für euch die Strafe eines schmerzlichen Tages. Die Vornehmen seines Volkes, die nicht glaubten, sagten: „Wir sehen in dir nur einen Menschen unseresgleichen und wir sehen, das dir keine als jene gefolgt sind, die aller äußeren Erscheinung nach die Niedrigsten unter uns sind, noch sehen wir in euch irgendeinen Vorzug vor uns; nein, wir erachten euch für Lügner. (Qur’an 11:25-27)

Noah erklärte seinem rebellischen Volk die Vorteile, die sie erhielten, wenn sie sich Gott zuwenden würden und Ihn um Vergebung bäten.  Er (Gott) würde ihnen einen Regen gewähren, ebenso wie Kinder und Reichtum, Er würde ihnen üppige Gärten und fließende Bäche geben.  Die Ungläubigen aber wiesen seine Worte zurück; sie fühlten sich in ihrem Hochmut und Stolz sicher.

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Der Konflikt spitzt sich zu

Die gegen Noah und seinen Ruf waren, begannen, mit ihm zu verhandeln.  Sie sagten ihm, dass diese beiden unterschiedlichen Gruppen, die Schwachen und Armen und die Reichen und Mächtigen, nicht zusammen in demselben Glauben existieren könnten.  Obwohl er von den Ungläubigen verhöhnt und verspottet wurde, reagierte Noah auf freundliche, sanfte Art und Weise.  Er erklärte, dass er sich von den demütigen und schwachen Gläubigen nicht abwenden würde, die seinem Ruf gefolgt waren.  Diese Menschen, so teilte er ihnen mit, waren die Gäste Gottes.  Noah appellierte an sein Volk.  Er versuchte, sie zu überzeugen und die Wirklichkeit ihrer Lage zu erkennen.  Ohne persönlichen Gewinn und mit einem demütigen, aber schweren Herzen wies Noah ihre Argumente zurück.

O mein Volk, ich verlange von euch kein Entgelt dafür. Mein Lohn ist allein bei Allah. Und ich werde gewiss nicht jene, die glauben, verstoßen. Sie werden ihrem Herrn begegnen. Allein, ich erachte euch für ein Volk, das unwissend ist. O mein Volk, wer würde mir gegen Allah helfen, wenn ich sie verstieße? Wollt ihr (das) denn nicht einsehen? Und ich sage nicht zu euch: „Ich besitze die Schätze Allahs“, noch kenne ich das Verborgene, noch erkläre ich: „Ich bin ein Engel.“ Noch sage ich von denen, die eure Augen verachten: „Allah wird ihnen niemals (etwas) Gutes gewähren.“ Allah kennt am besten, was in ihrem Inneren vorgeht; wahrlich, ich gehörte sonst zu denen, die ungerecht sind.” (Qur’an 11:29-31)

Die Uneinigkeit ging weiter, bis den Ungläubigen die Argumente ausgingen.  Sie machten sich über Noah und die Gläubigen lustig, aber Noah übermittelte weiter seine Botschaft.  Schließlich konnte er es nicht mehr ertragen und wandte sich mit einem herzergreifenden Bittgebet zu Gott.  Noah verlor dennoch seine Geduld nicht, er blieb ein geduldiger, freundlicher und sanftmütiger Mensch.  Aber es wurde ihm klar, dass die Ungläubigen nichts als Verderben und Unglauben im Lande verbreiten würden.  Sie würden die Gläubigen irreführen und verderben und das Erbe des Unglaubens an ihre Kinder weiter geben.  Noah betete zu Gott.  Er sagte:

Mein Herr, lass auf der Erdoberfläche keinen einzigen von den Ungläubigen (übrig), denn wenn Du sie lässt, so werden sie nur Deine Diener verführen und werden nur eine unverschämte Nachkommenschaft von Ungläubigen zeugen.“(Qur’an 71:27)

Da nahm Gott Noahs Gebet an.

Die Arche

Gott wies Noah an, die Arche zu bauen und fällte das Urteil in Form einer Flut über die Ungläubigen.

Und baue das Schiff unter Unserer Aufsicht und nach Unserer Anweisung, und lege bei Mir keine Fürsprache für diejenigen ein, die gefrevelt haben; denn diese werden ertrinken.“ (Quran11:37)

Noah wählte einen Platz außerhalb der Stadt und weit entfernt vom Meer, um seine Arche zu bauen.   Die Ungläubigen machten sich lustig und lachten, machten Kommentare über die Lage des Schiffs, so weit von jeder Wasserquelle entfernt.  Die Ungläubigen hatten keinerlei Verständnis von der Macht und der Großartigkeit Gottes, daher konnten sie nicht verstehen, warum Noah ein Schiff baute, auf dem Gipfel eines Berges, in weiter Entfernung vom Meer.  Sie hielten ihn für verrückt und lachten laut.  Das Schiff begann, Form anzunehmen und als es fertig war, wartete Noah geduldig auf den Befehl Gottes.

Alsdann erging Unser Befehl und die Fluten (der Erde) brachen hervor. Da sprachen Wir: „Bringe in das Schiff je zwei von allen (Arten) hinein, Pärchen, und deine Familie mit Ausnahme derer, gegen die das Wort bereits ergangen ist, und die Gläubigen.“ Und keiner glaubte ihm, außer einer kleinen Schar.” (Qur’an 11:40)

Als das Wasser der Erde zu rauschen begann und vom Himmel regnete, wies Gott Noah an, mit seiner Familie und den Gläubigen die Arche zu besteigen.  Gott befahl Noah auch, ein Paar (männlich und weiblich) von jedem Tier, Vogel und Insekt mit sich zu nehmen.  Die Leute beobachteten ihn ungläubig, fragten ihn, was er mit all den Tieren zu tun gedenke.

Noahs Frau begleitete sie nicht, denn sie hatte nie an die Botschaft geglaubt, die Noah predigte, und auch sein ältester Sohn nicht, der es vorzog, auf einem hohen Berg Schutz zu suchen.  Die Gelehrten des Islam vertraten unterschiedliche Ansichten über die Menschen in der Arche, aber die höchste Schätzung geht von 80 aus.  Als die Gläubigen und die Tiere die Arche bestiegen, strömte Wasser aus jedem Riss in der Erde und Regen fiel in Massen vom Himmel, wie nie zuvor.  Stunde für Stunde stiegen die Wasserpegel an und die Meere und Flüsse überfluteten das Land.

Quelle: http://www.islamreligion.com/de/

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