Dscha’far ibn Abi Talib (r.a.a.)

Gafar

Dscha’far ibn Abi Talib

Allah habe Wohlgefallen an ihm

Sein Beiname: Der fliegende Dscha’far

Dscha’far ibn Abi Talibradiya.gif Seine Anrede nach seinem Tod ist „fliegender Dscha’far“, da ihn der Prophet Muhammad salla.gif im Paradies mit zwei Flügeln sah.

Vorwort

Dscha’far ibn Abi Talib,radiya.gif ist ein Cousin des Propheten salla.gif. Er ist auch ein Bruder von Imam Ali radiya.gif.

Beschreibung

Dscha’far ibn Abi Talibradiya.gif war dem Prophet salla.gif ähnlich im Aussehen und Benehmen.

Auszeichnungen

  • Dscha’far ibn Abi Talibradiya.gif war tapfer und mutig.
  • Er wurde als 32. Person Muslim.
  • Er wanderte zweimal – nach Äthiopien und Medina – aus.
  • Er war in der Schlacht bei Mou-tha der zweite Fahnenträger. Als ihm die rechte Hand abgeschlagen wurde, nahm er die Fahne in die linke Hand. Als er auch diese verlor, umarmte er die Fahne.

Sein Tod

Er starb im Jahr 8 n. H. in der Schlacht bei Mu’ta als Märtyrer, im Alter von 41 Jahren. Sein Leichnam hatte 80 Wunden von Schwertern und Pfleilen.

Über seine Auswanderung:

Als Dscha’far, radiya.gif, und seine Frau, Asmaa´ Bint `Umais, sehr viel gefoltert und gequält wurde, erlaubte ihnen, der Gesandte Allahs salla.gif nach Abessinien auszuwandern, und sich den Muslimen dort anzuschließen.

Die Götzendiener vermochten es nicht hinzunehmen, daß die Muslime in Abessinien ein ruhiges Leben führen durften. Sie sandten zwei ihrer besten Männer, `Amr ibn Al-`As und Abdullah ibn Abi Rabia, als Botschafter mit Geschenken an den abessinischen Kaiser und an seinen Hof und verlangten von ihm die Auslieferung der Muslime. Der Negus ließ die Muslime herbeiholen und bat sie um Aufklärung über die neue Religion. Im Namen der Muslime ergriff Dscha`far das Wort.

– Umm Salama radiya.gif die mit ihrem Mann nach Abessinien auswanderte, berichtete uns über dieses Ereignis:

Der Negus ließ uns herbeiholen. Bevor wir zu ihm kamen, berieten wir miteinander, und beschlossen die Wahrheit über unsere Religion zu sagen und beauftragten Dscha`far für uns zu sprechen. Als wir zum Negus kamen, gab es so viele Bischöfe in seinem Hof, mit prunkvollen Kleidungen und den Bibeln in den Händen. `Amr ibn Al-`As und `Abdullah ibn Rabie`a waren auch dabei.

Der Negus fragte uns: „Zu welcher Religion bekennt ihr euch? Was ist das für eine Religion, die zu so großen Meinungsverschiedenheiten in eurem Volk geführt hat?“ Dscha`far erhob sich und antwortete: „Oh König, wir waren ein unwissendes Volk von Götzenanbetern. Wir aßen Verendetes und begingen viele schändliche Taten. Wir hielten unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Verwandten nicht ein und behandelten unsere Nachbarn schlecht. Die Mächtigen unter uns unterdrückten die Schwachen. Während wir in diesem Zustand begriffen waren, erwählte Gott einen von uns zum Propheten. Sein Anstand, seine Rechtschaffenheit und seine Tugend sind uns wohlbekannt. Er hat uns aufgerufen, Gott allein zu dienen und uns geboten, vom Götzendienst abzulassen. Er verlangte von uns, wir sollen die Wahrheit sprechen, anvertrautes Gut achten, die Rechte der Verwandten wahren, gute Nachbarschaft halten. Er lehrte uns, uns von allem Übel fernzuhalten und Blutvergießen zu vermeiden. Er hat uns verboten zu lügen, das Eigentum der Waisen anzutasten oder die ehrbaren Frauen zu verleumden. Er ruft auf zum Dienst an Gott allein, zum Gebet, zum Fasten im Ramadan. So glaubten wir an ihn, folgten ihm und taten, was er uns lehrte. Was er als verboten bzw. als erlaubt bezeichnet hat, erkennen wir als solches an. Damit haben wir uns die Feindschaft unseres Volkes zugezogen. Sie haben uns gefoltert. Sie haben uns grausam unterdrückt. Sie haben versucht, uns unserer Religion wieder abspenstig zu machen. Da sind wir vor ihnen geflohen und haben Zuflucht in Eurem Reich gesucht. Euer Land haben wir vorgezogen, weil wir von Euch wissen, daß Ihr besser seid als andere. Wir hoffen, hier nicht ungerecht behandelt zu werden.“

Der Negus hatte den Worten Dsha´fars aufmerksam gelauscht. Auf sein Bitten rezitierte Dscha`far einige Verse aus der Sure von „Mariam.“ Der Negus war so tief beeindruckt von diesen Worten, daß er und die Anwesenden Bischöfe heftig weinten. Dann sagte der Negus: „Bei Gott, der Koran und das Evangelium sind Strahlen desselben Lichts.“ Er ließ die Sendboten wissen, daß er ihnen die Muslime nicht ausliefern werde.

Umm Salama berichtete weiter: Als wir heraustraten, bedrohte uns `Amr ibn Al-`As, indem er zu seinem Kollegen sagte: Morgen erzähle ich dem Negus etwas über sie, das ihr Ansehen beim Negus zunichte machen wird. Abu Rabie`a antwortete: Tue es bitte nicht `Amr, zwar haben wir Meinungsverschiedenheit, aber sie sind doch unsere Verwandten. `Amr sagte, wieso, Bei Allah, ich werde dem Negus sagen, daß sie behaupten, daß Jesus ein Diener sei. Am nächsten Tag denunzierte `Amr die Muslime beim Negus mit der Behauptung, diese würden absonderliche Sachen über Jesus behaupten. Als wir das erfuhren, wurden wir sehr besorgt. Jeder fragte den anderen, was wir sagen werden, wenn wir darüber gefragt werden. Alle waren sich darüber einig, daß sie dasselbe über ihn sagen, was der Prophet ihnen über ihn mitgeteilt hatte, und daß Dscha`far in ihrem Namen spricht. Als er uns zu sich holen ließ, sagte er zu uns: „Was sagt ihr über Jesus?“ Da antwortete Dscha`far: Wir sagen was unser Prophet salla.gif über ihn sagte. Und was sagt eurer Prophet über ihn? Fragte der Negus. Dscha`far erwiderte: „Er sagt, daß Jesus der Diener Gottes und sein Prophet ist. Er ist der Geist Gottes, das Wort Gottes, daß dieser Maria entboten hat.“ Als der Negus das hörte schlug er den Boden mit seinen Händen und sagte: „Bei Gott, Jesus ist nichts anderes, als was ihr über ihn sagtet.“ Da wurden die Bischöfe unruhig. Sie haben so was von ihrem König nicht erwarten. Der Negus wandte sich an den Muslime und sagte: Geht los, ihr seid sicher in diesem Land, wer euch schwört, muß ein Geldstrafe bezahlen. Wer sich euch entgegenstellen, wird bestraft. Ihre Sicherheit ist mir besser als ein Berg von Gold. Dann wandte er sich an `Amr und `Abdullah und sagte: Gib diesen beiden Männern ihre Geschenke zurück. Darauf bin ich nicht angewiesen. Von jetzt an maß er dem Schutz der Muslime in seinem Land noch größere Sorgfalt bei. Wir lebten in bester Tracht mit den einheimischen Bürgern Abessiniens.

7 n. H. kehrte Dscha`far mit einer Gruppe von Muslimen nach Medina zurück, als der Prophet nach der Eroberung von Khaiber nach Medina kam. Der Gesandte Allahs salla.gif freute sich sehr über die Ankunft von Dscha`far und sagte: Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr freuen muss, über die Eroberung von Khaibar oder über die Ankunft von Dscha`far.

Dscha`far und zwei hervorragende Gefährten und zwar Zaid ibn Haritha und Abdullah ibn Rawaha fielen in der Schlacht von Mu’ta. Das hat dem Propheten salla.gif viel Kummer bereitetet.

Imam Ali ibn Abi-Talib r.a.a.

Hz. Fatima (Az Zahraa) r.a.a.

Imam Al-Hassan r.a.a.

Imam Al-Hussain r.a.a.

Al- Abbas r.a.a.

Dscha’far r.a.a.