Besonderheiten des Monats Ramadan – Teil 1

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Da das Fasten über große Vorzüge und edle Konsequenzen verfügt, hat es Allah Seinen anbetend Dienenden zu einem Monat im Jahr vorgeschrieben, wie Er es denjenigen vorgeschrieben hat, die vor ihnen waren, und zwar gemäß den Worten des ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel Gepriesenen:

„O ihr, die den Glauben verinnerlichen! Vorgeschrieben ist euch das Fasten, wie es auch denen vorgeschrieben ward, die vor euch gewesen; vielleicht seid ihr ja demütig in Ehrfurcht gegenüber Allah.“ (Sura 2:183). Der ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel Gepriesene macht also das Ramadan-Fasten zur Pflicht für jeden Muslim und jede Muslimin, und zwar unter Seinen zu berücksichtigenden Bedingungen, die im Qur’an und in der Sunna stehen. Dies beweist, dass das Ramadan-Fasten als eine Anbetungshandlung betrachtet wird, die hinsichtlich des anbetenden Dienens gegenüber Allah seitens der Menschen unverzichtbar ist, und zwar ob der aus deren Verrichten resultierenden hervorragenden Vorteile und guten Resultate und ob des von ihm in den Seelen bewirkten Guten sowie ob der Stärke bei der Wahrheit, Ablassen von verwerflichen Dingen und Abkehr vom Nichtigen.

Zu den Dingen, die Allah dem Monat Ramadan zuteil werden ließ, gehört ein von Al-Buchari in dessen Sammlung authentischer Haditheüberlieferter Hadith, dass der Prophet sagte: „Wenn Ramadan beginnt, werden die Tore des Paradieses geöffnet.“ Al-Buchari überlieferte weiterhin in seiner Sammlung authentischer Hadithe, dass der Gesandte Allahs sagte: „Wenn der Monat Ramadan beginnt, werden die Tore des Himmels geöffnet, die Tore der Hölle geschlossen und die Satane in Ketten gefesselt.“ Es ist nicht unbekannt, dass dadurch den Gläubigen verkündet wird, dass es viele rechtschaffene Handlungen gibt, die zum Paradies führen, und dass es ihnen durch Mittel erleichtert wird, die beim Verrichten guter Handlungen und deren Mehrung helfen. Es ist auch nicht unbekannt, dass Allah im Ramadan Mittel zum Sich-Enthalten der Sünden und zu deren Meiden festlegt. Es ist ferner nicht unbekannt, dass die List der Satane schwach ist und dass die Satane das nicht erlangen können, was sie wollen.

Zu den Vorzügen des Ramadan-Fastens gehört ein in beiden Sammlungen authentischer Hadithe von Al-Buchari und Muslim und Anderen nach einer Aussage von Abu Huraira überlieferter Hadith, dass der Prophet sagte: „Wer auch immer – aus dem Glauben heraus und aus der Hoffnung auf die Belohnung Allahs – im Ramadan fastet, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben.“ Wer also im Monat Ramadan fastet, wobei er glaubt, dass dieses Fasten Pflicht ist, die Belohnung von seinem Herrn erwartet und sich um das Folgen seines Propheten bemüht, dem wird die Vergebung verkündet.

Zu den Vorzügen des Ramadan gehört, dass die Engel Allah um Bedecken und Auslöschen der Sünden Fastender bitten, und zwar gemäß einem von Imam Ahmad nach einer Aussage von Abu Huraira überlieferten Hadith, in dem der Prophet sagte: „Die Engel bitten Allah solange um Vergebung für sie, bis diese das Fasten abbrechen.“ Die Engel sind rituell reine Geschöpfe, deren Bittgebet von Allah mit größter Wahrscheinlichkeit erhört wird, so  dass Er jemandem vergibt, um dessen Vergebung die Engel bitten. Die Menschen begehen oft Sünden. Daher bedürfen sie der Reue und der Vergebung, und zwar gemäß einem von Allah dem Propheten direkt übermittelten authentischen Hadith, in dem Allah sagt: „O Meine anbetend Dienenden! Ihr begeht in der Nacht und am Tage Fehltritte, und Ich vergebe alle Sünden. So bittet Mich um Vergebung, dann vergebe Ich euch!“ Wenn sich also für einen Gläubigen sein Bitten um Vergebung für sich selbst und das Bitten der Engel um Vergebung für ihn vereinen, ist er ehest des Erlangens hoher Anliegen und hervorragender Ziele würdig. Ramadan ist ferner der Monat des Tröstens und Wohltuns, und Allah liebt die Wohltuenden, denen Er Vergebung, Paradies und Erfolg verheißen hat. Das Wohltun stellt die höchste Stufe des Glaubens dar. Wie trefflich ist also die Paradies-Position desjenigen, der als Wohltuender bezeichnet wird, und wie trefflich sind die ihm gegebenen Wonne- und Ehrungsarten! Der Erhabene sagt: „Nehmend, was ihr Herr ihnen gegeben hat;  sie pflegten wahrhaftig davor Gutes Tuende zu sein!“ (Sura 51:16).

In diesem gesegneten Monat werden das Geben von Speisen und das Speisen Fastender beim Fastenbrechen erleichtert. Dies gehört auch zu den Gründen für die Vergebung der Sünden, Befreiung vom Höllenfeuer, Vervielfachung der Belohnungen und Kommen zur Wasserquelle des Propheten , wobei jemand, der von dieser Wasserquelle einen Trunk zu sich nimmt, danach nie durstig wird. Wir bitten Allah, dass Er uns durch Seine Gunst und Freigebigkeit zur Wasserquelle kommen lässt. Das Geben von Speisen gehört zu den Gründen für das Betreten des Paradieses, der Wohnstätte des Friedens. Im Ramadan gibt es für die Muslime Gründe der Barmherzigkeit, Vergebung der Sünden und Befreiung vom Höllenfeuer. Wie reichlich sind die Gaben des stets vergebenden edlen Herrn!

Ramadan ist der Monat des Gedenkens Allahs und des Bittgebets. Der Erhabene sagt: „Und gedenkt Allahs viel! Vielleicht seid ihr ja erfolgreich.“ (Sûra 62:10). Der ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel Gepriesene sagt ferner: „Und die Allahs viel gedenkenden Männer und gedenkenden Frauen – für sie hat Allah Vergebung und großartige Belohnung bereitet.“ (Sûra 33:35). Der ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel Gepriesene sagt weiterhin: „Und ruft Ihn fürchtend und verlangend an! Wahrhaftig! Die Barmherzigkeit Allahs ist den Gutes Tuenden nahe.“ (Sûra 7:56). Darüber hinaus sagt der Erhabene in den Quran-Versen über das Fasten: „Und wenn dich Meine anbetend Dienenden nach Mir fragen, so bin Ich wahrhaftig nahe; Ich erhöre den Ruf des Bittenden, wenn er Mich bittet.“ (Sûra 2:186). Dies beweist die Verbundenheit des Fastens mit dem Bittgebet.

 

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