Ramadan

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Vorwort

Ramadan – ist nicht nur der 9. Monat im islamischen Mondkalender, er trägt auch den Beinamen „der Fastenmonat“ und schon beim Gedanken an Ramadan erfüllt sich das Herz des Muslims mit Freude und Dankbarkeit über die Gnade Gottes.

Der islamische Mondkalender beginnt mit der Auswanderung (Hidschra) des Propheten Muhammad von Mekka nach Medina im Jahre 622 n. Chr. Das islamische Jahr ist ein Mondjahr mit 354 oder 355 Tagen. Der erste Monat wird Muharram genannt. 2009 n.Chr. entspricht dem islamischen Jahr 1430/31 nach der Hidschra.

Bittgebet

Bittgebet

– Talha berichtete:

Der Prophet a.s.s hat bei der Sichtung des Neumondes Bittgebete gesprochen. Er sagte zum Beispiel: „O Neumond, du bringst das Gute und das Rechte, ich glaube an Den, Der dich erschaffen hat. O Allah, lass Ramadan beginnen in Glück, Gnade, Wohlergehen und Frieden! Mein Herr und dein Herr (o Mond) ist Allah.“ (Sunan:528)

Der gesegnete Monat

– Allahs Gesandter a.s.s hat vom Ramadan als einem „gesegneten Monat“ gesprochen, in dem es eine Nacht gibt, die besser als tausend Monate ist. Diese Nacht heißt Lailatul Qadr.

In ihm macht Allah s.w.t das Fasten zur Pflicht und das nächtliche Gebet zu einem freiwilligen Werk. Wer sich in ihm ein bisschen dem Guten nähert, ist wie jemand, der sonst eine religiöse Pflicht erfüllt und wer in ihm eine Pflicht erfüllt, ist wie jemand der siebzig Pflichten erfüllt. Es ist ein Monat der Standhaftigkeit und der Lohn der Standhaftigkeit ist das Paradies, und es ist der Monat der Wohltätigkeit.

Richtiges Verhalten im Ramadan

Fasten ist in erster Linie die Unterwerfung unter Gottes Gebot und außerdem erwächst dem Einzelnen und der Umma vielfältiger Nutzen daraus.

Im Sinne des Islam bedeutet dies nicht nur die Erfüllung der äußeren Voraussetzungen wie Enthaltsamkeit von Essen, Trinken und geschlechtlicher Beziehung, sondern auch die innere Bereitschaft und Einstellung. Man soll sich in Wort und Tat kontrollieren, nicht schimpfen, nichts Sündhaftes sehen, sprechen, hören und tun.

Durch das gemeinsame Fasten im Monat Ramadan wird das Gefühl der Gleichheit der Muslime vor Allah s.w.t und ihre Zusammengehörigkeit betont und wir alle sollten uns bemühen, nicht nur im Ramadan eine Gemeinschaft, eine Umma zu sein, so wie es unsere Pflicht ist.

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Das Fasten gehört zu den 5 Säulen des Islam. 

– Der Gesandte Allahs a.s.s sagte:

Der Islam wurde auf fünf (Tragpfeilern) gebaut: dem Zeugnis, dass kein Gott da ist außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, dem Verrichten des Gebets, dem Entrichten der Zakah, dem Hadsch und dem Fasten im (Monat) Ramadan. (Buchari:5)

Die religiösen Pflichten sind für beide Geschlechter identisch

Die religiösen Pflichten, die beide Geschlechter vor Gott zu erfüllen haben – wie Gebet, Fasten, Armenabgabe oder Pilgerfahrt -, obliegen Frau und Mann gleichermaßen. Die Frau erfährt jedoch einige Erleichterungen in der Ausübung des Gebets und des Fastens. So ist sie z.B. während der Regelblutung und im Wochenbett vom Gebet und Fasten befreit. Das auf diese Weise versäumte Fasten muss sie zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, die Gebete jedoch nicht.

Grundsätzlich steht die Moschee als Ort der Versammlung und des Gebets (besonders Freitaggebete, Festgebete und Tarawieh – Salatul Qiyam nach dem Nachtgebet) jedem Muslim offen, ob Mann oder Frau. Es gibt deutliche Aussprüche des Propheten, nach denen ein Mann seine Frau nicht daran hindern soll, in die Moschee zu gehen.

– Der Prophet a.s.s sagte:

Wenn eure Frauen euch um Erlaubnis bitten, um in die Moschee in der Nacht zu gehen, dann erlaubt es ihnen. (Buchari: 304)

Dass in einigen islamischen Ländern die Frauen sehr selten oder gar nicht in die Moschee gehen, ist eher auf die dortigen falschen Traditionen und Sitten zurückzuführen als auf den Islam.

Zweck der Gottesdienste

Der Zweck der Gottesdienste im Islam ist es, sich der Gegenwart Gottes bewusst zu werden. Der Gottesdienst, sei es nun das Gebet, das Fasten oder die Armenabgabe, ist ein Schritt auf dem Weg zu dem Ziel, Gottes Wohlgefallen zu erlangen.

Wenn jemand in seinen Gedanken und in seinem Handeln im Bewusstsein Gottes lebt, dann kann er sowohl im Diesseits als auch im Jenseits auf Seine Wohltaten hoffen.

Das Fasten in Ramadan

Tipps für leichtes Fasten

  • Nach der Sunna des Propheten soll man sich schon im Monat Scha’ban durch freiwilliges Fasten an manchen Tagen darauf vorbereiten. Manche Leute beginnen mit dem Fasten erst im Ramadan und haben dadurch vielleicht in den ersten Tagen einige Schwierigkeiten, besonders junge Leute sind öfters davon betroffen.
  • Um Schwäche, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit zu vermeiden sollte man schon einige Tage vor dem Ramadan einige Dinge beachten:
  • Auf das gewohnte Frühstück verzichten.
  • Wenige bis keine Getränke mit Koffein zu sich nehmen (Kaffee, Tee,…) da diese dem Körper Wasser entziehen. Die Zuckermenge reduzieren. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse auf die Fastenzeit vorbereitet.
  • Der Prophet a.s.s und viele Ärzte empfehlen „Suhur“ einzunehmen – eine kleine Mahlzeit vor dem Fasten. Sie ist wichtig, damit der Zuckerspiegel im Blut nicht plötzlich absinkt und man Schwäche verspürt.
  • Das Frühstück soll möglichst aus Kohlehydraten bestehen, da diese langsam vom Körper verbrannt werden.
  • Man soll Wasser trinken.

Das Fasten ist Pflicht für alle, die es ertragen können.

O, die ihr glaubt, Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es jenen vorgeschrieben war, die vor euch waren, auf dass ihr gottesfürchtig sein möget. Es sind nur abgezählte Tage. Und wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten). Und denen, die es mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Und wenn jemand freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn. Und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr es (nur) wüsstet! Der Monat Ramadan ist es, in dem der Qur’an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch in dem Monat zugegen ist, der soll in ihm fasten. Und wer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten) – Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen – damit ihr die Frist vollendet und Allah rühmt, dass Er euch geleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein. (Sura 2:183 -185)

– Der Prophet a.s.s sagte:

Fastet, wenn ihr ihn (den Neumond) gesichtet habt, und brecht euer Fasten, wenn ihr ihn gesichtet habt. Und wenn euch die Sichtung (u.a. auf Grund des bewölkten Himmels) nicht möglich ist, so vollendet Ramadan 30 Tage. (Sunan:3653)

Achtung:

– Der Prophet a.s.s sagte:

Keiner von euch darf vor Beginn des Ramadan einen Tag oder zwei Tage vorsorglich fasten; es sei denn, dass er gewöhnlich vorher mit Fastentagen beginnt, dann kann er diesen einen Tag fasten. (Buchari:552)

Einhalten des Fastens

Die Zeit des Fastens dauert vom Beginn der Morgendämmerung (ca. 2 Stunden vor Sonnenaufgang) bis zum Sonnenuntergang. Während dieser Zeit darf man nicht essen, trinken oder rauchen und verheiratete Leute dürfen keine körperlichen Beziehungen haben.

Ferner ist das Kauen oder schlucken nicht körpereigener Substanzen sowie das Einnehmen von Medikamenten durch Mund oder Nase nicht erlaubt. Wenn man versehentlich etwas isst oder trinkt, unbeabsichtigt etwas in den Mund steckt (also vergisst, dass man gerade fastet), Parfum verwendet, Salben oder Hautcreme aufträgt, sich äußerlich behandeln lässt, die Zähne putzt oder den Mund ausspült, Speichel herunterschluckt oder sich wäscht, so bricht man damit nicht das Fasten.

– Aischa r.a.a berichtete:

Der Prophet a.s.s erlebte manchmal im Ramadan, dass die Zeit zum Morgengebet fällig wurde, während er sich noch im Dschanaba-Zustand befand, der nicht auf Grund eines Traumes verursacht worden war.* Er vollzog dann eine Ganzwaschung und fastete.

(* Aischa, r.a.a, gab mit diesem feinformulierten Ausdruck zu verstehen, dass ein normaler ehelicher Geschlechtsverkehr während einer Ramadan-Nacht stattfand) (Buchari:557)

Morgenmahlzeit – As-Suhur

Es ist Sunna, eine weitere Mahlzeit während der Nacht einzunehmen, die wie stets im Namen Allahs (bismi-llahi-r-ahmani-r-rahim) begonnen wird. Diese Mahlzeit wird Suhur genannt. Man kann dabei essen, was man für richtig hält. Allerdings sollte man vernünftigerweise stark gesalzene oder gewürzte Speisen vermeiden. Wenn die Mahlzeit vor Beginn der Dämmerung beendet ist, spricht man ganz für sich die Absicht aus, den kommenden Tag zu fasten:

O Allah, ich beabsichtige, heute zu fasten, so wie Du es uns vorgeschrieben hast, und ich hoffe, dadurch Dein Wohlgefallen zu erlangen.

– Der Prophet a.s.s sagte:

Nehmet (im Ramadan) eine Mahlzeit vor der Morgendämmerung ein; denn diese ist eine segensvolle Mahlzeit. (Buchari:555)

iftar

Abendmahlzeit – Al-iftar

Das Fastenbrechen wird Iftar genannt. Ihm folgt das Maghrib Gebet, also das Gebet nach Sonnenuntergang. Dann sagt man:

Allahumma, laka sumtu wa bika amantu, wa ala risqika aftartu, Bismillahi-r-rahmani-r-rahim. (O Allah, ich habe Dir zuliebe gefastet und an Dich geglaubt und mit Deiner Nahrung breche ich das Fasten. Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.)

Reise

Ausnahmen beim Fasten

  • Kranke
  • Reisende
  • Schwangere Frauen und stillende Mütter
  • Frauen während der Dauer ihrer Menstruation – diese vier Gruppen müssen die versäumten Fastentage später Tag für Tag nachholen.
  • Männer und Frauen, die zu alt und schwach sind, sich diesen Beschwerlichkeiten auszusetzen, müssen für jeden Tag, an dem sie nicht gefastet haben, einem bedürftigen Muslim eine volle Mahlzeit (oder den Gegenwert in Geld) geben.
  • Kinder, die noch nicht die geschlechtliche Reife haben
  • Geisteskranke Menschen.

Schwanger

Details für Frauen

  • Wegen der Menstruation, muss die Frau nur die versäumten Fastentage später Tag für Tag nachholen.
  • Frauen gleich nach der Geburt bis sie wieder beten dürfen, wie beim 1. Fall, nur nachholen.
  • Wegen die Schwangerschaft, wenn sie nicht fastet wegen ihre Gesundheit , muss sie nur die versäumten Fastentage später Tag für Tag nachholen, aber wenn sie wegen die Gesundheit ihres Kind (im Bauch) nicht fastet, dann muss sie die versäumten Fastentage später nachholen und der Vater des Kindes muss pro versäumten Tag einen armen Muslim speisen.
  • Stillende Mütter: dieser Fall ist wie der dritte Fall.
  • Die Nachholzeit dauert bis nächsten Ramadan.

Gebete

Tarawih Gebet – Salatul Qiyam

Es gibt auch zusätzliche, freiwillige Gebete, die im Ramadan nach dem Nachtgebet gemäß der Sunna zusammen verrichtet werden. Diese Gebete bestehen aus 8, 10 oder 20 Rakats (Gebetseinheiten), wobei stets 2 oder 4 einen Gebetszyklus ausmachen. Obwohl diese Gebete nicht Pflicht sind, werden sie empfohlen, denn sie entsprechen nach der Überlieferung dem, was der Prophet selbst zu tun pflegte, insbesondere während der letzten 10 Nächte des Ramadan.

– Abu Salama Ibn Abdu-r-Rahman stellte Aischa r.a.a folgende Frage:

„Wie war das Gebet des Gesandten Allahs a.s.s im Ramadan?“ Sie sagte: „Er hat (an freiwilligen Gebeten), weder im Ramadan noch sonst, mehr als elf Rak’a verrichtet. Er betete zunächst vier und frage mich nicht, wie schön und lang sie waren. Dann betete er weitere vier und frage mich nicht, wie schön und lang sie waren. Dann betete er noch drei dazu. Da fragte ich ihn: „O Gesandter Allahs, gehst du schlafen, bevor du das Ungerade-Gebet verrichtet hast?“ Er erwiderte: „O Aischa, in der Tat schlafen nur meine Augen, aber mein Herz schläft nicht.“ (Buchari:577)

Die Letzten 10 Tagen des Ramadan

Stellung der letzten zehn Tage und Nächte

– Aischa r.a.a berichtete, dass der Gesandte Allahs a.s.s sagte:

Erwartet Lailatu-l-Qadr in den letzten zehn Tagen des Ramadan, die ungerade Zahlen (Witr) haben. (Buchari:579)

– Abdullah Ibn Umar r.a.a berichtete:

Der Gesandte Allahs a.s.s pflegte sich in den letzten zehn Tagen des Monats Ramadan zurückzuziehen. (Buchari:580)

– Aischa r.a.a Gattin des Propheten berichtete:

Der Prophet a.s.s pflegte sich in den letzten zehn Tagen des Monats Ramadan zurückzuziehen, bis Allah ihn sterben ließ. Nach seinem Tod pflegten sich auch seine Frauen zurückzuziehen. (Buchari:581)

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Wichtige Ratschläge für Jeden Muslim in den letzten zehn Tagen

  • Die Qiyam (Tarawih) Gebete gemeinsam oder allein verrichten
  • Tahadschud – Das lange freiwillige Gebet, das ca. eine Stunde vor dem Morgengebet verrichtet werden soll.
  • Sich in diesen Tagen in eine Moschee zurückziehen (gilt nur dort) beginnt am 20. Ramadan ab Sonnenuntergang (wenn man Zeit hat).
  • Viel im Qur’an lesen – das ganze Buch in den letzten zehn Tagen lesen wenn es möglich ist.
  • Täglich mit Absicht auf den Weg Allahs s.w.t spenden (egal wieviel).
  • Mann soll soviel wie möglich Duaa (Bittgebet) beim Gebet, nach dem Gebet, vor dem Essen (Iftar) in der Nacht, vor dem Morgengebet (Assahar) und jede Zeit verrichten.
  • Die Eltern, Verwandten oder Brüder in Islam besuchen oder zum Essen einladen.
  • Islamische Unterrichte in der Moschee besuchen und religiöse Radio/TV- Sendungen hören oder zu Hause mit der Familie machen.
  • Bitte von Rauchen fernhalten und nicht die Zeit vernichten durch unnützliche Sendungen, zu lang schlafen, Musik hören, Filme, Theaterstücke & Fußball im TV sehen.

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Lailatul Qadr

Lailatul Qadr ist eine der zehn letzten Nächte im Ramadan, und zwar eine der Nächte mit ungerader Zahl (d.h. 21., 23., 25., 27., 29.), sie ist besser als 30000 Tage.

– Der Gesandte Allahs a.s.s sagte:

Erwartet Lailatu-l-Qadr in den letzten zehn Tagen des Ramadan, die ungerade Zahlen (Wittr) haben. (Buchari:579)

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Wahrlich, Wir haben ihn (den Qur’an) herabgesandt in der Nacht von Al-Qadr. Und was lehrt dich wissen, was die Nacht von Al-Qadr ist? Die Nacht von Al-Qadr ist besser als tausend Monate. In ihr steigen die Engel und Gabriel herab mit der Erlaubnis ihres Herrn zu jeglichem Geheiß- Frieden ist sie bis zum Anbruch der Morgenröte.(Sura 97)

– Der Gesandte Allahs a.s.s sagte:

Wer immer in Lailatu-l-qadr* aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allahs Lohn betet, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben. (Buchari:24)

* Nacht der Macht bzw. der Bestimmung.

– Ibn Ka’b sagte:

Bei Allah, außer Dem kein Gott da ist, sie (Lailatu-l-Qadr) ist im Ramadan, und bei Allah, ich weiß genau, welche Nacht sie ist! Sie ist die Nacht, in der der Gesandte Allahssalla.gif uns das Eifern mit der Verrichtung des Gebets ans Herz gelegt hat. Sie ist die Nacht zum 27. Ramadan und ihr Zeichen ist dadurch zu erkennen, dass die Sonne am Morgen dieser Nacht weiß ohne Strahlen aufgeht. (Sunan:2454)

– Der Prophet a.s.s sagte:

Wer immer – aus dem Glauben heraus und aus der Hoffnung auf den Lohn Allahs – die Nacht der Macht (Lailatu-l-qadr) im Beten verbringt, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben. Und wer immer – aus dem Glauben heraus und der Hoffnung auf den Lohn Allahs – im Ramadan fastet, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben. (Buchari:548)

– Ibn Umar r.a.a berichtete:

Einige Menschen sahen das Zeichen der -Nacht der Macht in den letzten sieben Tagen des Monats Ramadan; und andere Menschen sahen es in den letzten zehn Tagen. Der Prophetsalla.gif sagte dann dazu: „Erwartet ihr Zeichen in den letzten sieben Tagen!“ (Buchari:1561)

Laylatull_Qadr

Arabisch: Lailatu-l-Qadr, in der die ersten fünf Qur’an-Verse der Sura 96 offenbart wurden. Manche gute und rechtschaffene Muslime sahen und erlebten ganz individuell das Zeichen Allahs in dieser Nacht, das – manchen Hadithen zufolge – in den letzten sieben Tagen des Monats Ramadan zu erwarten ist. Manche Überlieferungen sprechen von wundermäßigen, übernatürlichen und völlig ungewöhnlichen Ereignissen, an deren Wahrheitsgehalt deshalb kein Zweifel besteht, da ihre Berichterstatter als solche fromme, wahrhaftige und rechtschaffene Menschen bekannt sind; denn zu ihnen gehören ja die Sahaba selbst, die Gefährten des Propheten a.s.s. Vgl. die Berichterstattung im Hadith Nr. 6982

Sich zurückziehen (Itikaf)

Zurückziehen, sich zurückziehen von den alltäglichen Angelegenheiten in die Moschee, vor allem während der letzten 10 Tage (oder kürzer) des Ramadan, um nur zu beten, Qur’an zu lesen und Allahstaala.gif zu gedenken.

– Aischa r.a.a Gattin des Propheten a.s.s berichtete:

Der Prophet a.s.s pflegte sich in den letzten zehn Tagen des Monats Ramadan zurückzuziehen. Nach seinem Tod pflegten sich auch seine Frauen zurückzuziehen. (Buchari:581)

Geld

Zakat-ul-Fitr oder Sadaqat-ul-Fitr

Es ist Pflicht aller Muslime, dafür zu sorgen, dass die Armen nicht vergessen werden. Mit diesem Grundsatz im Auge wird im Islam verlangt, dass all jene, die es sich leisten können, den Armen irgendwann vor dem Alfitr -Fest oder am Festtag vor Beginn des Fest-Gebets eine Spende zukommen lassen. Diese Almosen werden Zakat-ul-Fitr oder Sadaqat-ul-Fitr genannt. Der Prophet a.s.s hat gesagt: „Das Fasten während des Ramadan wird von Allah s.w.t nicht angenommen ohne Sadaqat-ul-Fitr“ und „Sadaqat-ul-Fitr ist ein Mittel der Läuterung für den, der fastet.“

Betenden

Id-ul-Fitr (Fest des Fastenbrechens)

Es findet am ersten Tag des Schawwal statt. Es wird ein besonderes Gemeinschaftsgebet verrichtet, das aus zwei Rakat besteht. Dann wird eine Predigt (Khuttba) gehalten und Festlichkeiten beginnen.

– Der Gesandte Allahs a.s.s sagte:

Allah sagte: »Jede (gute) Tat, die der Sohn Adams begeht, ist für ihn selbst (vorteilhaft). Nur das Fasten begeht er Meinetwegen und die Belohnung dafür wird nach Meinem Ermessen gemacht.« Das Fasten ist (für den Menschen) ein Schutz; so soll der Mensch während seines Fastentages weder Schändlichkeit noch trubelhaftes Treiben begehen; und wenn jemand ihn zum Zweikampf auffordert oder beschimpft, soll er ihm sagen: >Ich bin ein fastender Mensch<. Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand das Leben des Muhammad ist, dass der Geruch aus dem Mund eines Fastenden bei Allah besser ist als der Moschusduft. Dem Fastenden stehen zwei Freuden bevor: Wenn er sein Fasten bricht, ist er voller Freude; und wenn er seinem Herrn (am Tage des Jüngsten Gerichts) begegnet, freut er sich über das von ihm geleistete Fasten! (Buchari:550)

– Umar Ibn Al-Khattab verrichtete das Festgebet vor der Predigt, sprach anschließend zu den Menschen, indem er sagte:

O ihr Menschen, der Gesandte Allahs a.s.s hat euch wahrlich das Fasten an den beiden Festtagen verboten. Was den ersten angeht, so handelt es sich um den Tag, an dem ihr (nach Ablauf des Monats Ramadan) euer Fasten brecht. Und was den anderen angeht, so handelt es sich um den Tag, an dem ihr vom Fleisch eurer Opfertiere eßt. (Buchari:1131)

6 Tage von Schawwal

– Der Prophet a.s.s sagte:

Wer im Monat Ramadan gefastet hat und danach sechs Tage im (darauffolgenden) Monat Schawwal fastet, der (erhält soviel Lohn) als ob er das ganze Jahr gefastet hätte. (Sunan:1040)

Erklärung: Weil eine gute Tat von Gott zehnfach belohnt wird, ergibt sich

1 Monat x 10 = 10 Monate; und 6 Tage x 10 = 60 Tage = 2 Monate

Die Summe ist 12 Monate = 1 Jahr

  • Man muss nicht unbedingt 6 Tage durch fasten, er hat während des ganzen Monats Schawwal Zeit zu fasten.
  • Man darf nicht am 1. Tag (Festtag) fasten, sondern man soll ab dem 2.Tag von Schawwal anfangen, weil das Fasten am Festtag verboten ist.
  • Nach dem Ende von Schawwal braucht man nicht mehr 6 Tage fasten.

Allgemeines

1. Offenbarung erfolgte in Lailatu-l-Qadr

Unser Prophet a.s.s hatte die Angewohnheit, sich zurückzuziehen. Er begab sich zur Höhle Hira, um dort, wie man heute sagen würde, zu meditieren und zu beten. Und es war in einer Nacht im Ramadan, als ihm der Engel Gabriel a.s die erste Offenbarung übermittelte:

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Lies im Namen deines Herrn, der erschuf. Er erschuf den Menschen aus einem Blutgerinnsel. Lies, denn dein Herr ist Allgütig Der mit dem Schreibstift lehrt, lehrt den Menschen, was er nicht wusste. (Sura 96:1-5)

Es geschah in einer der letzten Nächte des Ramadan, ca. im Jahre 610 (christlicher Zeitrechnung), jener Nacht, die uns als LAILATU-L-QADR (die Nacht der Macht) bekannt ist.

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Wahrlich, Wir haben ihn hinabgesandt in der Nacht von Al-Qadr. Und was lehrt dich wissen, was die Nacht von Al-Qadr ist? Die Nacht von Al-Qadr ist besser als tausend Monate. In ihr steigen die Engel und der Engel Gabriel herab mit der Erlaubnis ihres Herrn zu jeglichem Geheiß. Frieden ist sie bis zum Anbruch der Morgenröte. (Sura 97:1-5)

Jedes Jahr zum Ramadan kehrte Muhammed a.s.s zu der Berghöhle Hira zurück, um dort dem Engel Gabriel a.s zu begegnen und in seinem Beisein den Qur’an zu rezitieren. Er tat dies jedes Jahr und im Jahr vor seinem Tode rezitierte er den Qur’an zweimal vor dem Engel Gabriel a.s.

Der Monat Ramadan ist es, in dem der Qur’an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also in dem Monat zugegen ist von euch, der soll in ihm fasten. (Sura 2:185)

Versuchen, unserem Propheten a.s.s zu folgen

Es war aber erst im Jahre 2 nach der Hidschra, dass dem Muslim das Fasten im Monat Ramadan zur Pflicht gemacht wurde. Jedes Jahr im Ramadan gedenken wir dieser Ereignisse und versuchen mehr als sonst dem nachahmenswerten Beispiel unseres Propheten Muhammad salla.gif zu folgen, indem wir:

  • Die Gebete gewissenhaft, andächtig und zur rechten Zeit verrichten.
  • Täglich den Qur’an lesen, vorzugsweise am Morgen vor dem Gebet.
  • Die freiwilligen Gebete im Ramadan (Tarawih) verrichten.
  • Uns zurückziehen in den letzten zehn Tagen des Ramadans (Itikaf).
  • Die Nacht der Macht (Lailatu-l-Qadr) im Gebet verbringen.
  • Gutes Benehmen an den Tag legen.
  • Beim Fastenbrechen auch an unsere Brüder und Schwestern denken.

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ramadan ist der Monat der guten Taten und der guten Vorsätze. Mag auch die eine oder andere Tat schwierig erscheinen, so sollen wir Ramadan nicht als eine Last ansehen, sondern ihn als eine Gnade Allahs s.w.t betrachten. Allah s.w.t will es uns leicht machen, indem er uns diese Möglichkeit gibt, uns zu läutern.

– Der Prophet a.s.s sagte:

Wenn Ramadan beginnt, werden die Tore des Himmels geöffnet, die Tore des Höllenfeuers geschlossen und Satan in Ketten gefesselt. (Buchari:546)

Gute Taten während Ramadan

Allah s.w.t erweist uns die Gnade, uns unsere guten Taten während des Monats Ramadan zehnfach zu belohnen. Denn, sich der leiblichen Begierden zu enthalten ohne seinen Geist zu reinigen ist wie eine Schale ohne Kern.

Eine weitere große Bedeutung kommt dem Gebet zu. Die erquickenden Gebete im Ramadan (Tarawih) geben uns die Hoffnung auf die Vergebung unserer Sünden:

Wer immer, aus dem Glauben her und in der Hoffnung auf den Lohn Allahs, im Ramadan fastet, dem werden seine Sünden vergeben. Und wer immer, aus dem Glauben her und aus der Hoffnung auf den Lohn Allahs, Lailatu-l-Qadr im Gebet verbringt, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben. (Buchari: 548)

Gutes Beispiel

Gerade die Zeit in der wir jetzt leben, hat diese Läuterung notwendig – sich von den weltlichen Werten zu lösen und sich auf Allah s.w.t zu besinnen. Und wir Muslime sollten darin ein gutes Beispiel sein. Es ist zugegebenermaßen für uns Muslime, die wir hier in einer westlichen Gesellschaft leben, sicher oft schwierig zu fasten, zeigt doch die nichtmuslimische Bevölkerung sehr wenig Verständnis für unsere Gebote. Besonders die Berufstätigen unter den Muslimen sind mit Arbeitskollegen konfrontiert, die rücksichtslos in deren Gegenwart essen, trinken, rauchen oder sich einer schlechten Sprache bedienen. Auch wird einem das Einhalten der Gebetszeiten schwer gemacht.

Gutes Benehmen

Als Muslime haben wir uns mit dem Satz LA ILAHA ILLA LLAH – es gibt keinen Gott außer Allah, verpflichtet, uns NUR dem Willen unseres Schöpfers zu ergeben. Lasst uns doch durch unser gutes Benehmen die Vorurteile des Westens gegen den Islam ausräumen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, wenn man über das nötige Wissen über seine Religion weiß. Gespräche mit Kollegen am Arbeitsplatz, mit Nachbarn, Bekannten können dazu beitragen. Aber auch unsere Jugend kann das Ihre tun, wenn wir sie gut darauf vorbereiten. Die jungen Muslime, die hier zur Schule gehen, können im Einvernehmen mit der Schulleitung, im Rahmen des Unterrichts über den Islam und die Bedeutung des Monats Ramadan und dem damit verbundenen Fasten referieren.

Besondere Erinnerungen

Für die Brüder und Schwestern unter uns, die in den sogenannten muslimischen Ländern aufgewachsen sind, birgt der Monat Ramadan besondere Erinnerungen. Die gemeinsame Mahlzeit in der Nacht, vor dem Ruf zum Morgengebet, das Lesen des Qur’an durch ein Familienmitglied, das Gefühl der Gemeinschaft während des langsam verstreichenden Tages, der erwartete Gebetsruf, der uns die begehrte Nahrung erlaubt und die geänderten Arbeitszeiten.

All das sind Erinnerungen, die wir nur schwer unseren Kindern und neuen Brüdern und Schwestern vermitteln können. Wir sollen daher versuchen, auch hier diese besondere Atmosphäre, die den Ramadan begleitet zu vermitteln. Bitten wir unsere Brüder und Schwestern zum Iftar, verbringen wir viel Zeit in den Moscheen, besonders während der letzten zehn Nächte des Ramadans und bemühen wir uns auch den einen oder anderen Bruder oder die Schwester, die hier im Westen in den Klauen des Satan vom rechten Weg abgekommen ist auf den Weg des Islam zurückzuführen.

Ohne Verachtung oder Gewalt

Begegnen wir den Nichtmuslimen in dieser Welt aber nicht durch Verachtung oder Gewalt, sondern mit Wissen, Redegewandtheit, guten Worten und Geduld, und bitten wir Allahtaala.gif, unsere Bemühungen zu belohnen, so wie er den Muslimen bei der Schlacht von Badr, die am 17. Tag des Ramadan im Jahre 2 nach der Hidschra stattfand, den Sieg über die numerisch überlegenen Mekkanern gewährte.

Festtage – Idu-l-Fitr

Aber auch am Ende des Ramadans sollten wir die darauffolgenden Festtage – Idu-l-Fitr – entsprechend feiern. Und auch dabei sollten wir an unsere Kinder denken, denen die Festtagsbräuche der Christen oft besser bekannt sind, als die der eigenen Feste. Wir sollten für diese Tage unsere Wohnungen schmücken, uns Zeit für unsere Familie nahmen, uns gegenseitig kleine Aufmerksamkeiten erweisen und sich besonders um ein gutes Verhalten sich selbst und den Mitmenschen gegenüber bemühen.

Wer sich nicht der Falschheit in Wort und Tat enthält, von dem braucht Allah auch nicht, dass er sich des Essens und Trinkens enthält. (Buchari)

Dieses gute Verhalten sollte jeder Muslim immer anstreben, doch der Lohn dafür ist im Ramadan größer.

Der Fastende lässt ab von seinem Essen, von seinem Trinken und von seiner Begierde um Meinetwillen. Das Fasten ist Mein und Ich lohne es, und die gute Tat wird zehnfach belohnt. (Buchari)

Dieses Verhalten also, um welches man sich im Ramadan besonders bemüht, macht man sich dadurch in erhöhtem Maße zu eigen – Inscha Allah.

Die Gläubigen sind Brüder, also stiftet Frieden unter euren Brüdern und fürchtet Allah, vielleicht findet ihr Barmherzigkeit. O die ihr glaubt, lass nicht die einen über die anderen spotten, die vielleicht besser sind als sie. Auch mögen nicht Frauen andere Frauen verspotten, die vielleicht besser sind als sie. Verleumdet euch nicht gegenseitig und gebt einander keine Schimpfnamen. Ein schlimmer Name ist Nichtswürdigkeit gemäß dem Glauben, und wer nicht bereut, das sind die Ungerechten. O ihr, die ihr glaubt, vermeidet sorgfältig Argwohn, siehe ein bestimmter Argwohn ist Sünde. Und spioniert nicht und keiner verleumde den anderen in seiner Abwesenheit. Würde etwa jemand von euch gerne seines toten Bruders Fleisch essen? Ihr würdet es verabscheuen. Und fürchtet Allah, siehe Allah ist Gnädig und Barmherzig. (Sura 49:10-12)

Möge Allah s.w.t unser Fasten annehmen, uns unsere Sünden vergeben und uns unsere guten Taten belohnen. Er hat uns die Tore zum Paradies geöffnet, wie es uns von unserem Propheten Muhammad salla.gif überliefert wurde:

Es gibt im Paradies ein Tor, das Ar-Rayyan heißt, durch das die Fastenden am Tage der Auferstehung eintreten werden, und kein anderer außer ihnen wird hindurch eintreten. (An jenem Tage) wird ausgerufen: »Wo sind die Fastenden?« Da stehen diese dann auf, und sonst kein anderer außer ihnen wird hineintreten. Wenn sie darin sind, wird das Tor geschlossen, und danach tritt keiner mehr durch dieses ein. (Buchari:543)

Überlieferungen über Ramadan

– Der Prophet a.s.s zum Anlass des Fastenmonats Ramadan sagte:

Ein gesegneter Monat ist zu euch gekommen. In ihm hat Allah das Fasten für euch zur Pflicht gemacht. In ihm werden die Tore des Paradieses geöffnet, die Tore der Dschahim (Hölle) geschlossen und die Satane in Ketten gefesselt. In ihm gibt es eine Nacht, die besser ist als tausend Monate. Wer den Segen dieser Nacht verpasst, der hat (einen enormen) Verlust erlitten. (Sunan:1054)

– Ibn Abbas sagte:

Der Gesandte Allahs a.s.s war der Großzügigste unter allen Menschen, und den Höhepunkt seiner Großzügigkeit erreichte er im Ramadan, wenn ihm Gabriel begegnete. Diese Begegnung mit ihm fand in jeder Ramadan-Nacht statt; denn Gabriel pflegte ihn zu jener Zeit im Qur’an zu unterweisen. Wahrlich, der Gesandte Allahs a.s.s war mit dem Hergeben von guten Dingen schneller als der unhaltbare Wind. (Buchari:4)

– Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs a.s.s sagte:

Wer immer im Monat Ramadan aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allahs Lohn betet, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben. (Buchari:26)

– Der Gesandte Allahs a.s.s sagte zu einer Frau von den Ansar:

„Was hinderte dich daran, den Hadsch mit uns zu vollziehen?“ Die Frau antwortete: »Wir besitzen ein Kamel, auf dem mein Mann und sein (mein) Sohn ritten, und ein anderes Kamel, auf dem das Wasser herbeigeschafft wird.« Der Prophet sagte zu ihr: „Wenn Ramadan kommt, vollziehe in ihm die Umra; denn eine Umra im Ramadan ist wie ein Hadsch!“ (Buchari:532)

– Der Propheta.s.s sagte:

Die fünf Gebete, alle zwei Freitagsgebete und alle zwei Ramadan-Monate tilgen die Sünden, die zwischen ihren Zeiträumen begangen wurden – mit Ausnahme der großen Sünden. (Sunan:1258)

– Der Prophet a.s.s sagte:

»Wer an Allah und Seinen Gesandten glaubt, das Gebet verrichtet und im Ramadan fastet, der hat gegenüber Allah ein Recht darauf, dass Er ihn ins Paradies eintreten lässt, gleichwohl, ob er auf dem Weg Allahs den Dschihad unternahm oder in seinem Land daheim saß, wo er geboren wurde.« Die Leute sagten: »O Gesandter Allahs! Sollen wir nicht den Menschen diese frohe Botschaft verkündigen?« Darauf fuhr der Prophet fort: »Wahrlich, es gibt im Paradies einhundert Rangstufen, die Allah für diejenigen vorbereitete, die auf dem Weg Allahs den Dschihad unternahmen, und zwischen der einen Stufe und der anderen ist eine Entfernung, wie zwischen Himmel und Erde.** Wenn ihr also Allah darum bittet, so bittet um den Al-Firdaus; denn dieser liegt mitten im Paradies und auf der höchsten Ebene des Paradieses… und darüber befindet sich der Thron des Allerbarmers, und dort entspringen die Flüsse des Paradieses.« (Buchari:700)

– Von Mu’adh Ibn Dschabal r.a.a : Ich sagte:

„O Gesandter Allahs, unterrichte mich über eine Tat, die mich in den Paradiesgarten bringt und mich vom Höllenfeuer trennt.“ Er antwortete: »Du hast nach etwas Bedeutsamem gefragt, und dennoch ist es ein leichtes für den, dem Allah,, es leichtmacht. Diene Allah allein und geselle Ihm nichts bei, verrichte das Gebet, entrichte die Zakah, faste im Ramadan und pilgere zum Hause.« Dann sagte er: »Soll ich dir nicht die Pforten des Guten zeigen? Das Fasten ist ein Schutz, und das Almosen löscht die Missetat, wie das Wasser das Feuer löscht, und das Gebet eines Menschen mitten in der Nacht.« Dann rezitierte er: »Sie meiden mit ihren Seiten die Bettstellen«, bis er die Stelle erreichte: »Getan haben«. Darauf sagte er: »Soll ich dir nicht über den Anfang der Sache berichten, über ihre Säule und ihren höchsten Gipfel?« Ich antwortete: »Gewiss, o Gesandter Allahs.« Er fuhr fort: »Der Anfang der Sache ist der Islam, ihre Säule ist das Gebet und ihr höchster Gipfel ist der Dschihad.«. Dann sagte er: »Soll ich dir nicht mitteilen, was die Grundlage zu all dem ist?« Ich entgegnete: »Gewiss, o Gesandter Allahs.« Da ergriff er seine Zunge und sagte: »Halte dich damit zurück.« Ich fragte: »O Prophet Allahs, werden wir getadelt werden wegen dessen, was wir mit ihr sprechen?« Er sagte: »(Es ist so ernst,) als ob deine Mutter dich verlieren würde, o Mu’adh! Was stürzt denn die Menschen auf ihre Gesichter nieder in das Feuer« oder er sagte: »auf ihre Nasen« außer der Ernte ihrer Zungen?« (Sunan:755)

Wichtige Ratschläge und Anregungen für Muslime

Gute Dinge, die Du im Ramadan zusätzlich freiwillig ausüben solltest:

  • Lies häufig in diesem gesegneten Monat den Qur’an-il-Karim.
  • Verbringe besonders die letzten zehn Tage des Ramadan in der Moschee mit der Absicht des Sich-Zurückziehens (I’tikaf).
  • Verrichte die Tarawih-Gebete.
  • Lade zum Fastenbrechen ein und gib den Fastenden Speisen – so erhälst Du die gleiche Belohnung wie die des Fastenden dazu.
  • Iss und trink im letzten Teil der Nacht vor dem Eintreten der Morgendämmerung, denn darin liegt viel Segen und Belohnung und damit Dich diese Nahrung während des Tages beim Fasten unterstützt.
  • Spende viel!
  • Lass das Fasten nicht der Grund dafür sein, dass Du aufbrausend oder wütend wirst. Im Gegenteil: das Fasten sollte Deiner Seele Frieden und Ruhe bringen.

Liebe Bruder, liebe Schwester!

Nutze die günstige Gelegenheit im Fastenmonat Ramadan und…

  • Bewahre Deine Zunge vor dem Lügen, Fluchen, Lästern und dem Verleumden, weil es die Belohnung für Dein Fasten verringert.
  • Sei Dir immer bewusst, dass Allah s.w.t Dich sieht, im Verborgenen wie in Öffentlichkeit – dies steigert Dein Gottesbewusstsein (Taqwah) und hilft Dir die schlechten Dinge zu vermeiden, Deine Pflichten zu verrichten und viele gute Handlungen zu tun; sei Ihm dankbar für die Gnaden, die Er Dir erweist und sei standhaft im Gehorsam gegenüber Allah s.w.t .
  • Bereue aufrichtig Deine Sünden und verlasse die schlechten Dinge und beabsichtige Dich nie wieder ihnen zu nähern – denn Allah s.w.t akzeptiert die aufrichtige und vollkommene Reue der Bereuenden.
  • Sprich viele Bittgebete für Dich, Deine Eltern, Deine Kinder und die Muslime.
  • Wenn Du Allah s.w.t gedenkst (Dhikrullah), dann bitte viel um Vergebung und bitte Ihn um das Paradies und um Schutz vor dem Höllenfeuer.
  • Von Abu Da-wud wurde überliefert, dass der Gesandte Allahs a.s.s beim Fastenbrechen gesagt hat:

Oh Allah, für Dich (um Dein Wohlgefallen) habe ich gefastet, und mit Deiner Versorgung habe ich das Fasten gebrochen.

  • Es ist gut, dieses zu sagen, und empfohlen, dass Fasten durch Essen einer Dattel zu brechen, und wenn keine vorhanden ist, dann durch Trinken von Wasser.

Wir bitten Allah s.w.t uns zu schützen, damit wir im Ramadan und auch sonst keine Sünden begehen.

Wir bitten Allah s.w.t uns darin zu stärken, dass wir unsere Pflichten verrichten und viele freiwillige Dinge tun.

Wir fasten aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf die Vergebung und den Lohn von Allah s.w.t , dem Herrn der Welten.

Oh Allah, Du bist der Vergebende, liebst es zu vergeben, so vergib uns. Amin!

…und Allah s.w.t weiß es am besten…

Quelle: Islamischer Unterricht per Newsletter bei al-islam.de