Es gibt nur zwei islamische Feste im Jahr.
- Das kleine Fest – dauert 3 Tage
- Das große Fest – dauert 4 Tage
Das kleine Fest kommt zuerst.
Name
Es hat zwei Namen:
1. „Eid-ul-Fitr“ d.h. Das Fest des Fastenbrechens.
2. „Das kleine Fest“, weil es kürzer als das große Fest ist.
Der Beginn
Das Fest beginnt unmittelbar nach Ende des Fastenmonats Ramadan, wenn der Mond wieder sichtbar wird.
Zakatu-l-fitr
Zakatu-l-fitr ist eine Abgabe an Bedürftige zum Fest des Fastenbrechens (Eidu-l-fitr), welche auch vor dem Fest im Verlauf des Fastenmonats Ramadan abgegeben werden kann und soll, damit ihre Empfänger reichlich Zeit haben, etwas für sich und für ihre Kinder zu kaufen. Die Maßeinheit (arab.: Sa‘) beträgt etwa 3 kg, und kann für unsere Zeit in einen Geldbetrag nach dem jeweiligen Zeitwert umgesetzt werden.
– Ibn Umar berichtete:
Der Gesandte Allahs machte Zakatu-l-fidr zur Pflicht, und zwar als eine Maßeinheit Datteln oder eine Maßeinheit Gerste, welche ausgegeben werden soll für jeden Menschen (im Haushalt), sei dieser ein Sklave oder ein Freier, männlich oder weiblich, minderjährig oder volljährig von den Muslimen. Er gab dazu seine Anweisung, daß diese entrichtet werden solle, bevor sich die Menschen zum Festgebet begeben. (Buchari:514)
Alle zum Gebet
Auch Frauen, die aus bestimmten Gründen nicht beten dürfen und kleine Kinder sollen beim Festgebet anwesend sein.
– Umm Attiya berichtete:
Wir (Frauen) wurden am Tage des Festes aufgefordert, aus unseren Wohnungen herauszukommen. Dies erstreckte sich sowohl auf die Jungfrauen, die sogar ihre vertrauten Heime verließen, als auch auf menstruierende Frauen.* Sie alle hielten sich hinter den Leuten auf und sprachen mit ihnen gleichsam den Takbier und das Bittgebet und waren voller Zuversicht über den Segen und die Glückseligkeit des Festes. (Buchari:349)
* Diese sind vorübergehend von der Verrichtung des Gebets befreit und dürfen sich nicht in der Moschee aufhalten. Dies war der Grund, dass der Gesandte Allahs das Festgebet und die Festpredigt in der Regel nicht in der Moschee, sondern im Freien auf einem Wüstengelände vornahm.
Das Festgebet
Das Gebet findet nach Sonnenaufgang statt. Es besteht aus zwei Rakah und anschließend wird eine Predigt gehalten.
1. Rakah beginnt mit 7 Takbirat und die 2. beginnt mit 5 Takbirat sie endet mit einem Taschahud.
– Dschabir Ibn Abdullah berichtete:
Der Prophet verließ seine Wohnung am Festtag des Fastenbrechens (Idu-l-fitr) und fing mit dem Gebet an, vor der Predigt. (Buchari:346)
– Dschabir Ibn Abdullah berichtete:
Sowohl am Festtag des Fastenbrechens (Idu-l-fitr) als auch am Tage des Opferfestes (Idu-l-adha), gab es gewöhnlich keinen Gebetsruf. (Buchari:348)
Das Ausbleiben des Gebetsrufes bezieht sich nur auf das Festgebet und erstreckt sich nicht auf die übrigen Gebete im Laufe des Festtags.
Vergnügen
Zum Fest soll man sich vergnügen und unterhalten – alles was verboten (Haram) ist, hat natürlich zu unterbleiben.
– Aischa hat berichtet:
Es war ein Festtag, an dem die Sudan (ihre Kriegskunst) mit Schildern und Lanzen übten. Entweder habe ich selbst den Propheten darum gebeten, oder er sagte zu mir: »Möchtest du gern zuschauen?« Als ich dies bejahte, ließ er mich hinter ihm stehen, und meine Wange lag an seiner Wange; er spornte die Sudan an, indem er zu ihnen sagte: »Voran, Söhne der Arfida!« Es ging so weiter, bis es mir selbst langweilig wurde; da fragte er: »Genügt es dir?« Als ich dies bejahte, sagte er: »Dann gehe!« (Buchari:341)
Nach der Sunna
Am Festtag sollen die Muslime in der Früh das Haus verlassen, rein, neu oder gut gekleidet und parfümiert, um zum Festgebet (Salat-ul-Eid) zu gehen.
Man sollte vor dem Gebet eine Kleinigkeit essen, z.B. Datteln.
– Anas berichtete:
Der Gesandte Allahs pflegte am Festtag des Fastenbrechens (Idu-l-fidr) nicht hinaus (zum Gebet) zu gehen, bevor er einige Datteln gegessen hatte, … und er hat diese in einer ungeraden Zahl gegessen. (Buchari:343)
Es gibt keinen Gebetsruf (Azan) vor dem Festgebet.
– Dschabir berichtete:
An einem Festtag, änderte der Prophet seinen Weg. (Buchari:351)
Mit der Änderung des Weges ist gemeint, daß der Prophet seinen gewöhnlichen Weg zur Moschee änderte und einen anderen Weg nach Hause nahm, um mehr Menschen zu begrüßen und ihnen Segenswüsche zum Fest zu sprechen
Es gibt keine freiwilligen Gebete vor dem Festgebet.
– Ibn Abbas berichtete:
Der Prophet ging hinaus am Festtag des Fastenbrechens (Idu-l-fitr) und verrichtete (das Festgebet mit) zwei Rak’a. Davor und danach verrichtete er keine anderen Gebete, und bei ihm war Bilal. (Das Witr-Gebet) (Buchari:352)
Nach dem Hadith des Propheten Muhammad soll man nach dem Ramadan noch weitere sechs Tage fasten. Dafür wird man von Allah belohnt, als wenn man das ganze Jahr gefastet hätte, aber es ist verboten am ersten Festtag zu fasten.
– Abu Ubaid, Sklave des Ibn Azhar berichtete, dass er das Opferfest mit Umar Ibn El-Khattab miterlebte. Er (Umar Ibn El-Khattab) verrichtete das Festgebet vor der Predigt, sprach anschließend zu den Menschen, indem er sagte:
O ihr Menschen, der Gesandte Allahs hat euch wahrlich das Fasten an den beiden Festtagen verboten. Was den ersten angeht, so handelt es sich um den Tag, an dem ihr (nach Ablauf des Monats Ramadan) euer Fasten brecht. Und was den anderen angeht, so handelt es sich um den Tag, an dem ihr vom Fleisch eurer Opfertiere esst. (Buchari:1131)
Nach jedem Pflichtgebet an den Festtagen wird „Takbir“ gesagt.
Allahu Akbar .. Allahu Akbar .. la ilaha illallah
Allahu Akbar .. Allahu Akbar .. wa lillah-il-Hamd
Gratulation
Die Muslime gratulieren einander zum Fest entweder persönlich, telefonisch oder schriftlich.