Allah hat den Menschen Seinen Willen in Schriften der Offenbarung kundgetan. Der Glaube an die Bücher der Offenbarung zählt zum Glauben (Iman). Die bekannten Bücher sind Thora, Zabur und Evangelium. Das abschließende Buch ist der Qur’an.
- Suhuf (Sahifa): Das Buch Sahifa (Pergamentrollen) wurde dem Propheten Ibrahim – Abraham – geoffenbart. Es ging verloren.
-
Zabur: Der Psalter, die dem Propheten Dawud – David – geoffenbarte Schrift.
-
Thora: Die dem Propheten Musa – Moses – geoffenbarte Schrift, Hauptteil des Alten Testaments, die ebenso wie das Evangelium seiner ursprünglichen Form nicht mehr entspricht und vom Qur’an teils berichtigt, teils bestätigt und vervollständigt wird.
-
Evangelium: Das Evangelium ist die dem Propheten Isa – Jesus- gegebene göttliche Offenbarungsschrift, die aber im Laufe der Zeit Veränderungen erlitten hat und deshalb in der heutigen Form dem ursprünglichen Text nicht entspricht. Während die Christen im Evangelium dennoch das Wort Gottes sehen, verneint der Qur’an die Verlässlichkeit vieler Aussagen des Evangeliums, das durch ihn berichtigt und vervollständigt ist.
Die Anhänger der Propheten Dawud, Musa und Isa veränderten Teile ihrer Bücher, andere Teile gingen verloren oder wurden vergessen. Auch wurde einiges zu den Büchern hinzugefügt. Allahs Worte wurden so mit den Vorstellungen der Menschen vermischt. Darum besaßen die Menschen Allahs Rechtleitung nicht mehr in ihrer ursprünglichen Reinheit.
Allah sandte deshalb den Propheten Muhammad , damit er die Menschheit rechtleite. Allah gab ihm Seine vollkommene Rechtleitung. Diese Rechtleitung wurde im letzten Buch, dem Qur’an herabgesandt.
Ein Muslim glaubt an alle Bücher Allahs. Doch die früheren Bücher sind verlorengegangen oder verändert worden. Ein Muslim befolgt nur den Qur’an allein.
Qur’an: Der Qur’an ist in seiner usprünglichen Reinheit erhalten geblieben. Nicht ein einziges Wort ging verloren oder wurde verändert. Wir finden ihn heute genauso vor, wie er dem Propheten Muhammad offenbart worden ist.
Einige Muslime lernen den ganzen Qur’an auswendig. Doch alle Muslime lernen zumindest Teile des Qur’ans auswendig. So bleibt der Qur’an sowohl im Gedächtnis der Menschen wie auch in niedergeschriebener Form erhalten. Er wurde schon ganz am Anfang niedergeschrieben. Allah hat ihn stets beschützt. Er ist das Letzte und Endgültige Buch Allahs. Der Qur’anawurde in arabischer Sprache offenbart. Sein Stil ist wunderschön und die Sprache wohltuend. Seine Botschaft ist voll Leben. Er sagt uns, wie wir Allah dienen und zu Ihm beten sollen und wie wir ein gutes, aufrichtiges Leben führen sollen. Er sagt uns, wie wir unsere Eltern, Geschwister, Verwandte, Freunde, Nachbarn und Fremde behandeln sollen.
Dieses Buch ist für Jung und Alt, für Männer und Frauen überall auf der Welt und zu allen Zeiten bestimmt. Er enthält die wichtigsten Lehren der früheren Bücher. Er sagt uns auch, wie die Menschen früher diese Bücher verloren oder durch Nachlässigkeit oder schlechte Absichten verdorben haben.
Der Qur’an ist das Letzte Buch Allahs, der Beschützer der Lehren, die in den anderen Büchern enthalten waren.
Ein Muslim glaubt an den Qur’an, liest ihn täglich und bemüht sich, entsprechend seinen Lehren zu leben.